Ein schwieriges Thema für Eltern, jedenfall tat ich mich damit sehr schwer. Diesen Beitrag schrieb ich in den ersten Monaten nach meiner Diagnose.

Der Arzt riet mir, meinem Sohn noch nichts über die Parkinson Erkrankung zu erzählen. Daran hielt ich mich zunächst. Mein Sohn ist ein sensibler Junge und ich war mir unsicher, wie er diese Information aufnehmen würde.

Aber natürlich blieb es nicht lange aus: "Mama, warum vibrierst du?"
Und dann, ein paar Tage später: " Warum nimmst du auf einmal so viele Tabletten?"

Ich sprach mit dem Kindsvater, den Lehrern, meinen Freunden und gab mir dann endlich einen Ruck. Ich erzählte ihm von dem Parkinson, der ab jetzt mein ständiger Begleiter sein würde. Er kannte die Erkrankung aus der Familie und konnte sich ein ziemlich klares Bild davon machen. "Wirst du davon sterben?" war seine erste Reaktion. Ich verneinte. "Dann ist es ja nicht so schlimm." Sprach's und wandte sich anderen Dingen zu. Punkt, aus, Thema durch.

Ich blieb perplex zurück.

(Ein Tipp für Eltern mit Parkinson: Auf der Plattform Jung und Parkinson gibt es ein tolles Erklärvideo für Kinder: Die Jupsons.)


Inzwischen ist mein Sohn zwei Jahre älter und immernoch sprachlich eher hanseatisch sparsam. Wenn er mich auf den Parkinson anspricht (was sehr selten vorkommt), ist er eher pragmatisch und überlegt sich praktische Hilfsmittel. Vor ein paar Tagen hatte er beipielsweise den Vorschlag, man könne doch mithilfe von Laserstrahlen oder elektrischen Impulsen die Tätigkeit der Gehirnzellen verbessern. Ich erklärte ihm daraufhin die Tiefe Hirnstimulation und es entwickelte sich daraus ein interessantes Gespräch.