Links beginnend: Galeristin Rov Makowski, Staatssekretärin Ferner, Ingrid Hauff, Mirko Lorenz, Frank Michler (JuP)
Ich bin schon immer ein großer Fan der Bilder von Ingrid Hauff gewesen. Deshalb war ich oberglücklich, den Start ihrer ersten großen Ausstellung miterleben zu dürfen. Gemeinsam mit den beiden Giselas reiste ich als Teil der Hamburger "Delegation" mit dem Fernbus nach Berlin, um dort im renomierten "The Q" in der Friedrichstraße an der Vernissage in der Galerie Makowski teilzumehmen. Ganze drei Wochen lang werden die ausdrucksstarken Landschaftsbilder von Ingrid unter der Überschrift "Nordlicht" dort ausgestellt.



Warum ich so ein großer Fan von Ingrids Bildern bin?
Weil die Bilder eine ausgesprochene Wärme und Stärke ausstrahlen. Beziehungsweise, um es mit ihren eigenen Worte zu sagen: " spiegeln sie Ingrids tiefe Liebe zur norddeutschen Landschaft". Ingrid ist vor gar nicht allzu langer Zeit durch den Parkinson zur Malerei gekommen. Die Bilder sind Ausdruck ihres Umgangs mit dieser Erkrankung und einen Weg zu finden, sie zu akzeptieren, ihr zu trotzen und "anstatt sich gegen den Wind zu stellen, sich lieber umzudrehen und den Rückenwind zu nutzen."(I. Hauff)  Die positiven Aspekte des Lebens zu entdecken und auszukosten.

Die Galerie Makowski in der Q Passage

Die Ausstellung läuft im Rahmen einer Kooperation der Galerie Makowski mit dem Verein Jung und Parkison e.V. Der Erlös unterstützt die Arbeit des Vereins. In ihrer Eröffnungsrede sprach die parlmentarische Staatssekretärin Elke Ferner des Familienministeriums und Schirmfrau der Ausstellung, ihre Bewunderung über den Mut und die Bereitschaft der Menschen mit Parkinson, trotz der Erkrankung, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen und es aktiv mitzugestalten. "Denn der Parkinson", so Ingrid Hauff später, "hat nicht nur eine dunkle, sondern auch eine lichte Seite."

Frank Michler, zweiter Vorsitzender des Vereins Jung und Parkinson ist extra den weiten Weg aus Saarlouis gekommen, um die Ausstellungseröffnung zu begleiten. Durch die Arbeit im Verein hat er bereits eine ganze Reihe Leute kennengelernt, die durch Parkinson den Zugang zur Kunst gefunden haben. "Aber die Bilder von Ingrid Hauff sind ganz besonders ausdrucksstark und vielseitig."

Genau das ist es, was ich persönlich an der Arbeit von Ingrid schätze. Was mich fasziniert und in ihren Bann zieht: die unglaubliche Vielseitigkeit ihrer Bilder.

In der Berliner Ausstellung hängen ausschließlich die Landschaftsbilder von Ingrid Hauff . Die Landschaften übernehmen aber nur ein Drittel ihrer schöpferischen Kraft. Die Wimmelbilder entführen den Betrachter in eine völlig andere, abstraktere und verspielt bunte Welt. Die Bilder aber, die mich ganz besonders berühren, gehören der dritten Kategorie an. Mit viel Schwung und groben Pinselstrichen zaubert Ingrid eine derartige Ausdrucksstärke in diese Bilder, dass mir Schauer über den Rücken laufen - im positiven wie im negativen Sinn. Denn mit diesem Stil setzt sie sich sehr intensiv damit auseinander, was der Parkinson mit ihr macht. Und sie stellt damit auch die negativen Seiten des Parkinson dar. Für mich zeigen diese Bilder die spannendsten und persönlichsten Aspekte des Lebens von Ingrid auf - schonungslos und manchmal erschreckend. Am Ende aber findet sie immer einen Weg in die Hoffnung zurück und die Akzeptanz, dass Morbus Parkinson nunmehr ein fester Bestandteil ihres Lebens ist.

Gisela, May und Gisela (vlnr)
Leider musste die Hamburger Delegation schon bald wieder losstürzen, um den Bus nach Hause zu erwischen. Die lange Fahrt nach Berlin und zurück war es uns auf jeden Fall wert, Ingrids erste Vernissage mit zu erleben!

Eckdaten der Ausstellung:

Nordlicht
28.01. - 18.02.2017
Tägl. außer Sonntag, 10:00 - 22:00 Uhr
Galerie Makowski
Friedrichstraße 67 -70
In der Passage "The Q"
10177 Berlin
www.galerie-makowski.com

Bilder von Ingrid
https://www.ingrid-hauff.de/
Ingrid auf Facebook:
https://www.facebook.com/ingridsmalerei/